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Aland

Aland (Leuciscus idus)

Merkmale

Der 30 bis 85 Zentimeter lange Aland hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körper sowie ein endständiges Maul. In seinem Habitus ähnelt er dem Döbel (Leuciscus cephalus), hat aber kleinere Schuppen und eine nach innen gebogene Afterflosse. Die Tiere sind auf dem Rücken grau-bläulich gefärbt, die Flanken sind silbern. Die Flossen haben einen rötlichen Schimmer. Daneben gibt es eine goldfarbene Zuchtform, die als Goldorfe bekannt ist und im Zoohandel erhältlich ist. Ihre Lebensdauer kann in ihrem natürlichen Habitat bis zu 18 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 22 Jahre betragen.[7]

Lebensweise

Alande sind Schwarmfische in Flüssen der Brachsenregion und werden meist im Mittelwasser gefangen. Sie bilden eine typische Fischart im Unterlauf norddeutscher Flüsse. Der Aland lebt oberflächennah in Flüssen und Seen, vor allem Jungfische kommen bei der Futtersuche auch in Ufernähe. Größere Exemplare halten sich ähnlich wie Döbel in kleineren Fließgewässern bevorzugt unter überhängenden Bäumen oder Sträuchern auf und warten dort auf vorbeitreibende Nahrung. Als Jungfisch ernährt er sich von Zooplankton, später von InsektenlarvenSchneckenMuscheln und kleineren Fischen. Der Aland zeichnet sich durch eine große Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gewässerhabitate aus und zählt zu den Nahrungsopportunisten.

Die Fische wandern im Frühjahr (März bis Mai) in strömungsberuhigte Flussbereiche, um dort zu laichen. Dabei legen die Tiere, abhängig von der Wassertemperatur, in den Monaten April bis Juni bis zu 100.000 Eier. Danach wandern die meisten von ihnen wieder in den Unterlauf der Flüsse zurück. In den mit der Ostsee verbundenen Flüssen laichen Alande im Flusssystem ab, verbringen dort ihr Jugendstadium und leben als adulte Tiere im küstennahen Bereich. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit fünf bis sechs Jahren. Alande erreichen im Durchschnitt eine Länge von 30–50 cm; dabei bringen sie zwischen 0,25 und 2 kg auf die Waage. Maximal sind Gewichte von 6 kg und 80 cm Länge bekannt. Der deutsche Rekordfisch wurde im Jahr 2000 im Rhein auf Pistazien-Boilie gefangen und wog 4 kg. In der Schwinge können die als sehr scheu und vorsichtig geltenden Alande während der warmen Sommermonate mit Weißbrotflocken gefangen werden.